Aktuelle Infos

Modul 1 - Ermittlung von Immunfaktoren und Schadensschwellen

Verantwortung

Dr. R. Büchler, Kirchhain
ralph.buechler@llh.hessen.de


April 2017

Abschlussbericht des Moduls 1

Mai 2014

Thiacloprid - Langzeitwirkungen des Insektizids auf Bienenvölker  –  Ergebnisse eines dreijährigen Feldversuches

Hierzu erschien kürzlich ein Beitrag im Deutschen Bienenjournal. Der Bericht „Insektizide im Raps“ (Deutsches Bienenjournal, 5/2014, 22. Jahrgang, S. 6 und 7) ist das Ergebnis der Kooperation aus Modul 1 (Bieneninstitut Kirchhain) und Modul 2 (Institut für Bienenkunde Oberursel).


August 2012

Video mit Bienen, die deutliche Vergiftungssymptome nach Aufnahme hoher Mengen Thiacloprid zeigen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Dieses Video in einem anderen Format (MP4 oder MPEG; weitere Formate auf Anfrage) herunterladen.

(Video: Stefanie Kaib)

Das Video zeigt Bienen, die eine hohe Dosis Thiacloprid gefressen hatten (20mg Thiacloprid / L, verfüttert in 20%iger Zuckerlösung unter Laborbedingungen im Kästchenversuch). Die Bienen leben trotz der kontinuierlichen Aufnahme descPestizides mehrere Tage. Sie zeigen im Käfig eine große Unruhe. Sie sindcflugunfähig, haben Schwierigkeiten, sich aus der Seitenlage aufzurichten undcihre Bewegungen normal zu koordinieren. Solche Symptome traten an den Versuchsvölkern im Freiland mit den deutlich niedrigeren Thiaclopriddosen nicht auf.

 

Gäste aus aller Welt auf dem „FIT BEE“-Stand

 

  




 
Teilnehmer des Kurses „Beekeeping for Poverty Alleviation" von der Universität Ghent, Belgien, informieren sich über das Versuchsvorhaben.

 

 

Juli 2012

Hier finden Sie aktuelle Informationen (incl. Bilderserie) aus diesem Modul.

Text und Bilder gibt es auch als Download (PDF-Format).

 

Laufende / kürzlich abgeschlossene Aktivitäten
  • Dreijähriger Feldversuch, gemeinsam mit dem Institut für Bienenkunde in Oberursel der Johann Wolfgang Goethe Universität Frankfurt und der Firma Bayer CropScience AG, Monheim: an 30 Bienenvölkern wird getestet, ob sich eine subletale chronische Belastung mit dem Insektizid Thiacloprid auf das Leistungsvermögen der Bienenvölker auswirkt. Das erste Versuchsjahr wurde erfolgreich abgeschlossen. Die zweite Wiederholung hat soeben im Juli 2012 begonnen. Die Konzeption des Versuches sowie die chemische Analysen zur Bestimmung der Thiaclopridgehalte im Bienenfutter wurden in Zusammenarbeit mit dem Industriepartner Bayer CropScience AG realisiert.

  • Laborversuche mit frisch geschlüpften Bienen in kleinen Metallkäfigen im Brutschrank, die verschiedenen mutmaßlich immunwirksamen Stoffen ausgesetzt wurden: Hierbei wurden in jungen Arbeiterinnen chemische Substanzen gespritzt, die bei anderen Tierarten eine Beeinflussung der Funktionalität des Immunsystems bewirkt haben. Zur Beurteilung der Immunwirkung wurden daraufhin die Merkmale antimikrobiell wirkende Körperstoffe in der Hämolymphe, Regulierung immunrelevanter Gene und die Anzahl der Blutzellen erfasst. In einem zweiten Schritt soll überprüft werden, ob Pestizide ähnliche Effekte verursachen.

 

Bisherige (Zwischen-)Ergebnisse und Erkenntnisse
  • In den Laborversuchen in Kirchhain wurde bisher noch keine Schädigung des Immunsystems durch die überprüften Substanzen gefunden. Eine abschließende Einschätzung, inwiefern das Immunsystem der Biene auf Umweltstress reagiert und durch Pestizide geschwächt werden kann, ist derzeit noch nicht möglich. Die Überprüfung weiterer Agentien wird fortgesetzt.

  • Der Feldversuch wurde planmäßig ohne Ausfälle umgesetzt. Die chemischen Analysen der Futtervorräte bestätigten, dass die Futtervorräte der Versuchsvölker tatsächlich, so wie es für das Experiment geplant war, über Monate subletale Mengen Thiacloprid enthielten. Im ersten Jahr des Versuches zeigten sich keine massiven  Auswirkungen der Thiaclopridexposition. Es gab keine Winterverluste. Die Entwicklung der Völker verlief weitgehend normal. Gravierende Schäden wurden nicht beobachtet. Insgesamt war die Produktivität der Völker, die am meisten Thiacloprid aufgenommen hatten, geringfügig geringer als die Produktivität der anderen Völker. Inwiefern diese graduellen Unterschiede zufällig zustande kamen oder ob es einen signifikanten Zusammenhang zum Pestizid gibt,  wird sich nach Ablauf des gesamten Versuchszeitraumes zeigen.